Wallfahrtskirche Grosotto

BESCHREINBUNG:
Die Wallfahrtskirche, die der Seligen Jungfrau der Gnade geweiht ist, liegt am Fuße des Giroldo Bergrückens und des Hügels der Kastelle. Ihre Fassade ist einfach und schlicht, der Glockenturm hoch und schlank. Im Inneren der einschiffigen Wallfahrtskirche befinden sich zahlreiche Kunstwerkte. Insbesondere die wunderschöne Orgel aus dem 18. Jahrhundert mit dem geschnitzten Holzkasten und zwei wertvolle Altaraufsätze aus Holz. Die bedeutendste ist jene, die man vom Presbyterium aus bewundern kann, ein Werk von Pietro Ramus aus Mu im Valcamonica. Der monumentale Altaraufsatz, der zur Gänze geschnitzt und vergoldet ist, ist rund 15 Meter hoch und stellt ein authentisches Meisterwerk dar, für dessen Umsetzung man rund zehn Jahre benötigte. Weniger bedeutend ist der Altaraufsatz in der zweiten Kapelle rechts, ein Werk von Martino Tuana Moretto. Diese beherbergt eine schöne bemalte Holzstatue, welche die sitzende Maria mit dem Kind darstellt. Die 1490 geweihte Kirche wurde mit der Zeit öfters ausgebaut und erneuert und endgültig zwischen 1670-71 fertiggestellt.

INTERESSANTES:
Die architektonische Anlage, eine der bedeutendsten im Veltlin, wurde 1487 als Danksagung der Bevölkerung von Gosotto errichtet, die in der abgewendeten Gefahr der Zerstörung des Ortes von Seiten der Graubündner, ein wundersames Wirken der Jungfrau sah. Der Legende nach sollen die Leute den Soldaten mit der Madonna entgegengetreten sein, um die Plünderung zu vermeiden.