Es handelt sich dabei um eine
Pilgerreise mit einer Länge von mehr als 160 km, die in acht Etappen unterteilt
ist und entlang der marianischen Heiligtümer der Provinz Sondrio verläuft. Ziel
der letzten Etappe ist die Wallfahrtskirche Madonna di Tirano, dem wichtigsten
religiösen Monument des Valtellina. Es gibt zwei verschiedene Streckenführungen
um die Basilika von Tirano zu erreichen: Die erste geht von Piantedo ab und
heißt Via occidentale,
die zweite hingegen, die Via orientale,
führt von Bormio nach Tirano. Wer den Marien-Pilgerweg beschreitet bekommt die
Möglichkeit die Zeugnisse eines sehr ausgeprägten Marienkults im Valtellina
kennenzulernen. Neben den zahlreichen Marienkirchen sind aber auch die
Schönheit der Landschaft und die zahlreichen historischen und kulturellen
Sehenswürdigkeiten des Tals die Reise Wert.
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Den Sentiero Rusca kann man entweder zu Fuß begehen oder auch
mit dem Fahrrad befahren. Er verbindet Sondrio mit dem Muretto-Pass im
Valmalenco und ist dem Seligen Nicolò Rusca, Erzpriester von Sondrio, gewidmet.
In der Valchiavenna wird Don Luigi Guanella, der 2011 zum Heiligen erklärt und
in der kleinen Stadt Fraciscio in Campodolcino geboren wurde, eine Wanderstrecke
von 120 km gewidmet, die in sieben Etappen durchwandert werden kann. Der Pilgerweg
des seligen Pier Giorgio Frassati schlängelt sich hingegen zwischen Corteno
Golgi (BS) und Aprica (SO) und ermöglicht dabei den Wanderern den Blick auf die
wichtigsten lombardischen Berggipfel, von der Rätischen Alpenkette bis zur
Adamello-Gruppe.
Zusätzlich gibt es auch kurze Wanderungen für all jene, die an
Kirchen und Sakralbauten interessiert sind, wie beispielsweise die Tour der
vier Kirchen, passeggiata delle quattro chiese,
in Bormio sowie andere in der Umgebung von Morbegno.
Das Valtellina zeichnet sich durch seine über 500 Kirchen im
gesamten Tal aus! Verpassen Sie nicht die Renaissance-Basilika von Madonna di
Tirano, die im Jahre 1504 an jener Stelle errichtet wurde, wo die Heilige
Jungfrau dem seligen Mario Omodei erschienen ist. In Chiavenna erhebt sich die
Stiftskirche San Lorenzo mit einem Taufbecken aus Pietra ollare (Speckstein) in
das ein figürliches Flachrelief aus dem Jahr 1156 geschnitten ist. In Morbegno hingegen
kann man das Renaissance-Heiligtum der Beata Vergine Assunta besichtigen.
Und
dann gibt es noch die kleine Kirche San Fedelino am Mezzola-See, die im 10.
Jahrhundert errichtet wurde, die Kirche der Santa Casa di Loreto in Tresivio, und die
Überreste der Abtei von S. Pietro in Vallate in Cosio Valtellino. Nicht zuletzt
zu erwähnen ist das imposante Heiligtum Madonna della Sassella, hoch oben auf
einem Felssporn inmitten der Weinterrassen gelegen.