Collegiata di San Lorenzo

 

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ANFAHRT: Die Stiftskirche befindet sich in der Altstadt von Chiavenna, ganz in der Nähe vom Bahnhof und der Busstation.  

 

BESCHREIBUNG:
Die ersten Dokumente, die das Bestehen der Kirche belegen, gehen auf 973 zurück, auch wenn es wahrscheinlich ist, das es die Kirche bereits im 5. Jahrhundert gab. Der Bau bewahrt heute noch das antike römische Mauerwerk, mit Ausnahme des Altarbereiches und der Seitenschiffe, die im 18. Jahrhundert verlängert wurden. Das Innere wurde 1759 von Filippo Fiori und Giovan Maria Giussani aus Comasco gestaltet und im 19. Jahrhundert zum Teil erneuert. Aus dem 17. Jahrhundert stammen die Seitenkapellen und das Oratorium Santa Marta, dessen Tafeln von Giuseppe Nuvolone, Alessandro Valdani di Chiasso und Pietro Ligari bemalt wurden. An der Außenfassade ist das Datum MDXXXVIII (1538) zu sehen, das sich auf die Erneuerung des Giebeldaches aus Eiche bezieht, das im Jahr davor durch einen Brand zerstört wurde. Gegenüber der Kirche befindet sich der Glockenturm, mit dessen Bau 1527 begonnen wurde und wo sich einige Verse des Dichters Giovanni Bertacchi aus dem Valchiavenna befinden. Der wunderschöne Laubengang entstand im auslaufenden 17. Jahrhundert als Abgrenzung zur Wiese, die bis 1829 als Begräbnisstätte diente. Weiters sollte der vierseitige Säulengang die heiligen Paramente während den Prozessionen bei schlechtem Wetter schützen. 

INTERESSANTES:
Absolut lohnenswert ist der Besuch der Taufkirche und des Schatzmuseums. Das Taufbecken – 83 cm hoch und mit einem Durchmesser von 180 cm – geht auf 1156 zurück. Es handelt sich dabei um einen Monolith aus Speckstein, in den halbreliefartig die Figuren eingemeißelt sind, die die Zeremonie der Wassersegnung und der Taufe am Ostersamstag darstellen. Das Schatzmuseum bewahrt Paramente und Objekte der heiligen Kunst auf, darunter der "Pace" von Chiavenna, der Deckel des Evangeliars, der als ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst aus dem Mittelalter gilt und auf das 11. Jahrhungert zurückgeht. Dieser besteht aus einer Tafel aus Nussholz mit 23 hämmernd bearbeiteten Goldblechen und Filigranarbeiten, die durch Edelsteine, Perlen und weitere wertvolle Steine sowie durch zahlreiche Glasuren verziert sind.